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Badische Neueste Nachrichten (Rastatt)


Dienstag, 14. Juni 2005  

 

Großer Zapfenstreich ging unter die Haut

Beim großen Jubiläumsfest des Sängerbundes Haueneberstein wirkten Polizeimusikkorps und 20 Chöre aus der Region mit

Haueneberstein. „Es war der erste Zapfenstreich, den ich abgenommen habe“, freute sich Bürgermeister Klaus Michael Rückert über die Ehren, die ihm anlässlich der 150-Jahr-Feier des Sängerbunds Hauenebestein zuteil wurden. Begleitet vom Ehrenzug der örtlichen Feuerwehrabteilung zog um 22.30 Uhr der Spielmannszug Oos bei Fackellicht in die abgedunkelte Festhalle in der Au ein, die die Gruppe bereits vom Polizeimusikkorps Karlsruhe erwartet wurde. Dicht gedrängt saßen die Gäste an den Tischen um den nur selten gebotenen musikalischen Genuss eines „Großen Zapfenstreiches“ zu erleben, dem, wie der Vorsitzende Wolfgang Breuer erläuterte, völlig zu Unrecht nationalsozialistischer Geruch angelastet werde. „Der Zapfenstreich ist weitaus älter, stammt aus der Zeit der Landsknechte“, stimmte er die Gäste auf diese musikalische Besonderheit ein. Genau wie Rückert hatten im Vorfeld auch die beiden Formationen wenig Gelegenheit gehabt zu proben. Dem renommierten Polizeimusikkorps Karlsruhe fiel es jedoch nicht schwer, mit seinem Auftritt bei etlichen Besuchern für Gänsehaut zu sorgen. Zwar durfte zwischen den einzelnen Stücken nicht applaudiert werden, doch spätestens bei dem Kommando „Helm ab zum Gebet“ hielt es die Gäste in der Festhalle nicht mehr auf den Sitzen. „Ich bete an die Macht der Liebe“ und nicht zuletzt die Nationalhymne, die das rund 20 Minuten währende Intermezzo ausklingen ließ, ging bei der allmählich wieder einsetzender Beleuchtung nahtlos in stehende Ovationen über.

 

Einen Vorgeschmack auf das Können des Polizeimusikkorps hatte es in der Festhalle schon ab dem frühen Abend gegeben. Da nämlich präsentierten die Musiker eine respektable Mischung verschiedenster Stilrichtungen. Bunt gemischt ist auch das Ensemble selbst. Die 60 Musiker, darunter 16 Frauen, sind überwiegend Mitglieder der Schutz- und Kriminalpolizei, dazu zählen inzwischen aber auch zahlreiche Hobbymusiker aus dem zivilen Berufsleben sowie eine stattliche Zahl von Pensionären. Nicht nur reine, klassische Blasmusik war es, mit der das Korps aufwartete. Auch gesanglich hatten die Musiker einiges zu bieten. Mit einem Medley aus Evergreens des Showstars Catherina Valente, Zirkus Renz und Erinnerungen an Katja Ebstein „Theater“ erreichte das Orchester unter der Leitung von Heinz Bierling sein Publikum hautnah, brachte nicht nur beim obligatorischen Badner Lied den Saal zum Mitsingen und vor allem zum anhaltenden Applaudieren.

Schon seit dem Vormittag stand in Haueneberstein alles im Zeichen der Musik. Mehr als 20 Chöre aus Mittel- und Nordbaden hatten sich zum Freundschaftssingen eingefunden, um das große Jubiläumsfest des Traditionsvereins mitzugestalten und es zu einem Erlebnis für die Bevölkerung werden zu lassen.

Christiane Krause